INFOS ZU MEDIKAMENTEN UND WIRKSTOFFGRUPPEN
Wir haben hier eine kleine Auflistung von Medikamentengruppen erstellt, die bei Patienten mit einem TOS häufig eingesetzt werden.
Selbstverständlich gibt es viele weitere Wirkstoffgruppen, die jedoch ganz individuell bei zusätzlichen Erkrankungen verabreicht werden und hier nicht aufgelistet werden können.
Aus rechtlichen Gründen dürfen wir als Selbsthilfegruppe keine Produktnamen nennen.
ANALGETIKA
Das sind schmerzstillende oder schmerzlindernde Substanzen, die gegen akute und chronische Schmerzen wirken.
Es gibt verschiedene Untergruppen.
NICHSTEROIDALE ANTIRHEUMATIKA/ANTIPHLOGISTKA (NSAR)
Eine spezielle Gruppe schmerzlindernder und entzündungshemmender Substanzen.
Sie wirken aber auch bei Fieber, Rheuma, Gicht etc. und sollen hier nur wegen des Einflusses auf Schmerzereignisse genannt werden.
ANTIPHLOGISTIKA
Das sind Medikamente, die entzündungshemmend wirken.
Anwendungsbereiche
– bei akuten Ereignissen, wie z. B. nach operativen Eingriffen
– nach akuten Traumata, wie Umknicken oder schmerzhaften Blockierungen von Gelenken
– länger anhaltenden, immer wiederkehrenden Schmerzen, weil die Ursache der Beschwerden nicht zu beheben ist, z.B. bei chronischen Erkrankungen.
Sie enthalten körpereigene Substanzen wie das Cortison, aber auch künstlich hergestellte Wirkstoffe, sog. nichtsteroidale Antiphlogistika (sie werden auch nichtsteroidale Antirheumatika – NSAR – genannt = cortisonFREIE entzündungshemmende Schmerzmittel).
ANTIDEPRESSIVA
Es gibt verschiedene Wirkungsweisen, von Antidepressiva. Sie sind nicht nur einzusetzen bei allgemeinen Depressionen oder depressiven Episoden, sondern wirken auch schlafanstoßend oder entspannend, antriebssteigernd und angstlösend, je nach Beschwerdebild.
Es gibt mittlerweile neuere Antidepressiva, sog. SSRI (selektive Serotoninwiederaufnahmehemmer). Sie wirken spezifischer und haben weniger Nebenwirkungen.
In dieser Gruppe gibt es sehr viele Untergruppen, die hier aufgrund der Vielfältigkeit und Wirkungsweise nicht genannt werden.
ANTIEPILEPTIKA oder ANTIKONVULSIVA
Medikamente gegen verschiedene Epilepsieformen.
Jedoch haben sie auch schmerzlindernde Wirkung auf Nervenschmerzen. Einige verschiedene Medikamente aus dieser Gruppe werden deshalb zur Dämpfung von neuropathischen Schmerzen eingesetzt.
MUSKELRELAXANZEN
Medikamente, die den erhöhten Muskeltonus reduzieren.
HEPARINE
Sie hemmen die Blutgerinnung bei thromboembolischen Erkrankungen.
Entweder werden sie prophylaktisch eingesetzt, z. B. nach traumatischen oder operativen Ereignissen, aber auch bei bereits bestehenden Blutgerinnseln, um diese aufzulösen und somit die schweren Folgen eines Gerinnsels zu verhindern.
OPIOIDE
Sind morphinartige Substanzen (Analgetika), die bei akuten und chronischen Schmerzen wirken und auch sedierende (beruhigende) Eigenschaften haben.
Man unterscheidet Opiate von Opioiden.
Opiate enthalten einen Teil von Substanzen aus Opium, Opioide enthalten morphinartige Stoffe.
Sie hemmen die Reizübertragung im Rückenmark, um zu verhindern, dass der Schmerz zum Zentralnervensystem weitergeleitet und dadurch in seiner Intensität abgeschwächt wahrgenommen wird.
PROTONENPUMPENHEMMER
Sie blockieren die übermäßige Ausschüttung von Magensäure. Werden nicht nur zur Behandlung von Gastritis (Magenschleimhautentzündung) und Magengeschwüren eingesetzt, sondern auch als Begleitmedikation bei Einnahme von verschiedenen Medikamenten über einen längeren Zeitraum oder bei Dauermedikation. Sie sollen verhindern, dass die Wirkstoffe der Medikamente die Magenschleimhaut angreifen.
